Georg Müller vom Siel Dötlingen 1902 nach einer Radierung von Marie Stein-Ranke

Aus dem Vortrag von Horst Wichmann anlässlich des 40 jährigen Bestehens des Bürger- und Heimatvereins am 6. März 1991 geht hervor, dass der heutige BHV eine hundertjährige Tradition fortsetzt.

Der „Verschönerungsverein Dötlingen“ wurde am 23. März 1902 in Meyers Gasthof in Dötlingen gegründet.

Ausschlaggebend war die Gründung des Wildeshauser Verschönerungsvereins. Die Wildeshauser versuchten dann unter dem gemeinsamen Amtshauptmann Scheer die Beziehungen zwischen den beiden Nachbargemeinden enger zu knüpfen. Ausbau und Anlegen neuer Fußwege und der Bau einer Fußgängerbrücke südöstlich des Wellohsberges sollten die Gemeinsamkeiten fördern.

Am 16. März 1902 hatte der Wildeshauser Verschönerungsverein zu einer gemeinsamen Versammlung aufgerufen. Dötlingen gehörte von Ende 1813 bis 1933 zum Amt Wildeshausen. Es erschienen 16 „Insassen“ der Gemeinde Dötlingen. Sie wurden von den Wildeshausern aufgefordert, ihrem Verein beizutreten. Pastor Müller aber hielt es für sachdienlicher, in Dötlingen einen eigenen Verein zu gründen.

Aus dem Vortrag von Horst Wichmann anlässlich des 40 jährigen Bestehens des Bürger- und Heimatvereins am 6. März 1991 geht hervor, dass der heutige BHV eine hundertjährige Tradition fortsetzt.

Der „Verschönerungsverein Dötlingen“ wurde am 23. März 1902 in Meyers Gasthof in Dötlingen gegründet.

Ausschlaggebend war die Gründung des Wildeshauser Verschönerungsvereins. Die Wildeshauser versuchten dann unter dem gemeinsamen Amtshauptmann Scheer die Beziehungen zwischen den beiden Nachbargemeinden enger zu knüpfen. Ausbau und Anlegen neuer Fußwege und der Bau einer Fußgängerbrücke südöstlich des Wellohsberges sollten die Gemeinsamkeiten fördern.

Am 16. März 1902 hatte der Wildeshauser Verschönerungsverein zu einer gemeinsamen Versammlung aufgerufen. Dötlingen gehörte von Ende 1813 bis 1933 zum Amt Wildeshausen. Es erschienen 16 „Insassen“ der Gemeinde Dötlingen. Sie wurden von den Wildeshausern aufgefordert, ihrem Verein beizutreten. Pastor Müller aber hielt es für sachdienlicher, in Dötlingen einen eigenen Verein zu gründen.

Schon eine Woche später kamen die Dötlinger „Insassen“ wiederum zusammen und hoben mit insgesamt 29 Personen, unter denen nur drei nicht aus dem Dorfe stammten, den neuen Verein aus der Taufe. Zum Vorsitzenden wurde Pastor Müller gewählt.

Mitglieder des Verschönerungsvereins waren Georg Müller vom Siel und August Kaufhold. Georg Müller vom Siel gehörte zu den Gründern dieses Vereins. Er zahlte im Jahr 1913 noch immer seinen Beitrag, obwohl er bereits 1909 in Wehnen untergebracht war.

Als mit Kriegsausbruch 1914 der Verein zu bestehen aufhörte, waren immer noch 26 Dötlinger eingetragen.

Im wichtigsten Paragraphen der Satzung, es waren 13, heißt es:

„Der Verein soll auf Verschönerung der Gemeinde Dötlingen sowie auf Herstellung einer möglichst kurzen bequemen Verbindung zwischen den Orten Dötlingen und Wildeshausen hinwirken und hat zur Erreichung dieses Zweckes auf Erhaltung bzw. Verbesserung der demselben dienenden und in der Gemeinde bereits vorhandenen Anlagen und Einrichtungen und Vermehrung derselben Bedacht zu nehmen“.

Der Schwerpunkt der Aktivitäten lag zweifellos in und um Dötlingen. Zu dieser Zeit hatten die Städter die ländliche Idylle entdeckt, wohl was Dötlingen betraf, nicht zuletzt über die hiesigen Landschaftsmaler. So strebten denn, das lässt sich immer wieder, bis in die dreißiger Jahre hinein, in den Zeitungen nachlesen, die Ausflügler in wahren Strömen an den Wochenenden zu Fuß vom Bahnhof unserem Ort zu. Wen wundert es, wenn der Verein bestrebt sein musste, für die Wanderer Ruhemöglichkeiten und Hinweistafeln zu schaffen sowie Wege auszubessern und neue anzulegen. Manche Maßnahme wurde in Gemeinschaftsarbeit erledigt; so wurde z. B. der Fußweg am Iserloyer Kirchweg, die heutige Straße zur Bahn, von Muhles Schafkoben, das ist etwa von der Schule Aschenbeck bis zur Chaussee, die heutige L 72, zusammen mit dem Radfahrerverein Dötlingen hergestellt.

Die Mitglieder setzten auch Bänke auf dem Petersberg, dem heutigen Gierenberg, in Tabkens-Westendorf sowie zwei an die Straße zwischen Bahnhof und Dorf, nämlich bei Muhles Schafstall und beim Gehege.

Am 26. November 1937 kam es wieder zur Gründung eines Vereins des „Heimat- und Gartenbauvereins“ mit dem ersten Vorsitzenden Heinrich Brockshus. Bereits im Jahr 1938 hatte der Verein viele Mitglieder aufgenommen und über Werbung sollte auch der letzte im Dorf erfasst werden.

Das Vereinsleben erlosch wieder einmal sang- und klanglos mit Ausbruch des Krieges 1939.

Der heutige Bürger- und Heimatverein wurde am 12. März 1951 als Heimatverein Dötlingen gegründet.

Im Jahr 1969 übernahm Helmut Behrens den Vorsitz. Er war es, der den Verein zu einer Namensänderung bewegte: Im Namen solle der Teil der Vereinssatzung angedeutet werden, welcher das Mitglied als Bürger der politischen Gemeinde sieht. Er hoffte, auf diese Weise die Mitgliedschaft attraktiver machen zu können. Dem alten Vereinsnamen wurde also das Wort „Bürger“ vorangestellt.